eBike-Diagnosebericht. Oder: was mein Motor über mich weiß.

Seit 12.5.17 bin ich Pedelec-Fahrer, ich hatte davon ja schon hier und hier berichtet gehabt. Bald sind es zwei Jahre, die Gewährleistung läuft absehbar aus. Also eine gute Gelegenheit, die Winterwartung einmal in die Fachwerkstatt zu geben und dabei die elektonischen Komponenten prüfen zu lassen.

Vor der Wartung hat der Herr aber das Putzen gelegt. Nach einigen winterlichen Waldwegfahrten war der Schmodder aus Tannennadeln und Matsch zentimeterdick am Rad angebacken. Letztes Wochenende war daher in einer kleinen Regenpause abbürsten und abwaschen angesagt, so dass ich es guten Gewissens in die Werkstatt geben konnte; per Stadtbahn allerdings, da ansonsten auf dem Weg in die Stuttgarter Werkstatt die Putzerei umsonst gewesen wäre.

Abholung um 16 Uhr, 70 Euro und kurz gesagt: Alles war in Ordnung, er hat „nicht gebohrt“. Sogar die Kette, welcher meine Rohloff-Lehre eigentlich den Abschied prophzeit hatte, bekam eine Gnadenfrist. Und die neuen Bremsbeläge scheinen weit länger zu halten, als die vom Hersteller verbauten Exemplare. 50-60% des Belags sind noch drauf.

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Pedelec – Erfahrung nach den ersten 2300 Kilometern

Ende Oktober stand der Tacho bei 2.250 Kilometer. Das beleuchtete Display ist sehr praktisch.

Seit Mitte Mai fahre ich nun mit dem Pedelec. Meistens geht es damit zur Arbeit, in der Freizeit bin ich recht wenig per Rad unterwegs. Arbeitsweg, das heißt pro Tag ca. 28 Kilometer und 390 Höhenmeter insgesamt. Nach den ersten 14 Tagen hatte ich bereits ein erstes Fazit gezogen. Und erfreulicherweise haben sich die sehr positiven Eindrücke nach nunmehr fast fünf Monaten und fast 2.500 Kilometern Fahrstrecke bestätigt.

Arbeitsweg

Meinen Arbeitsweg von der Filder-Hochebene in den Stuttgarter Talkessel lege ich seither fast nur noch per Pedelec zurück. Ausnahmen sind, wenn ich mein Cello zum Unterricht mitnehmen muss oder eine Dienstreise ansteht. Ansonsten hieß es, ob bei Regen oder 30 Grad, es wird Fahrrad gefahren. Und was soll ich sagen: Der früher gerade abends laut jaulende Schweinehund, der keine Lust hatte, aus dem Kessel hochzustrampeln, ist völlig verstummt und freut sich auf die frische Luft und den Auslauf nach einem meist sitzend verbrachten Bürotag.

Aber auch kleine Dienstfahrten legte ich mit dem Pedelec zurück. Was früher aufgrund der sehr hügeligen Topographie Stuttgarts ausschied, ist nun Dank der Motorunterstützung kein Thema mehr. Sogar 14%-Steigungen sorgen nicht mehr für Schweißbäche. So macht Fahrrad-Fahren deutlich mehr Freude. Auch in Verbindung mit der Bahn hatte ich das Rad dienstlich schon dabei. Ich nahm das Pedelec in den IRE ins schwäbische Oberland mit und sparte mir den halbtägig fahrenden Bus, radelte die 16 Hügel-Kilometer zum Tagungshaus in lockeren 40 Minuten. „Pedelec – Erfahrung nach den ersten 2300 Kilometern“ weiterlesen

14 Tage Pedelec – erstes Fazit

Seit zwei Wochen habe ich nun mein neues Fahrrad. Ein Pedelec ist es geworden. Und es war keine schnelle Entscheidung, über ein halbes Jahr habe ich den Gedanken schon im Kopf kreisen lassen. Ich hatte lange darauf spekuliert, dass mein Arbeitgeber im Rahmen der Gehaltsumwandlung ein Leasing-Modell anbieten würde, aber das ging dann tarifvertraglich nicht (durch die Entgeltumwandlung sinken die Sozialversicherungsbeiträge für die Kassen und damit auch etwas der Anspruch der Arbeitnehmer, daher die Ablehnung durch Gewerkschaft und Tarifvertrag). Als das klar war, „musste“ ich mich, ohne diesen preislichen Bonus vor Augen zu haben, entscheiden. „14 Tage Pedelec – erstes Fazit“ weiterlesen

Das Wetter wird überbewertet

Wolken? Kommt’s regnen? Lieber nicht fahren! Oder …?

„Das Wetter wird überbewertet“, so der Autor und Wirtschaftsnobelpreisträger David Kahneman. Er untersuchte die Zufriedenheit in Abhängigkeit vom Wohnort. Ich will gar nicht im Detail darauf eingehen. Aber beim Fahrradfahren ist es ebenso: Wer keine Lust zum Radfahren hat, findet im Wetter immer (sic!) einen triftigen Grund, warum er oder sie heute nicht fahren kann oder nicht fahren will. Es ist

  • zu kalt
  • zu heiß
  • zu windig
  • zu unbeständig
  • zu nass

und zu schön, denn da sitzt man lieber im Garten, als dass man am Rad schwitzt.

Fahrrad-Weisheit: Wer nicht Rad fahren will, wird das Wetter immer auf seiner Seite haben.

Wer Rad fahren will, wird das machen, das all die Menschen machen, welche im Freien arbeiten: seine Kleidung und seine Haltung zum Wetter anpassen.

12 von 12 im Mai – mit dem Rad ins Büro

Der heutige Bilderreigen „12 von 12“ hat wieder einen thematischen Schwerpunkt. Heute illustriere ich etwas meinen Arbeitsweg mit dem Fahrrad vom Scharnhauser Park, einem Stadtteil Ostfilderns und dem Ziel in Stuttgart-Mitte.

Rund 14 Kilometer geht der Weg und die ersten 20 Höhenmeter gehen rauf zum nächsten Stadtteil, der Parksiedlung. Hier gibt’s den Blick auf den Scharnhauser Park, der erst vor rund 15 Jahren aufgesiedelt wurde und vorher amerikanisches Militärgelände war. Heute hat er rund 10.000 Einwohner. Rechts die Grundschule von K2, daneben die Brücke der Stadtbahn.

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Zeitfresser Fahrrad?

Wie viel Zeit kostet mich das Radfahren im Alltag?
Wie viel Zeit kostet mich das Radfahren im Alltag?

Erzähle ich, dass ich für meinen Arbeitsweg per Rad ca. 51 bis 65 Minuten je Strecke benötige, ernte ich meist Mitleid. Je nachdem, ob ich hin und zurück fahre, oder nur einen der beiden Wege pedalierend zurücklege, verbringe ich doch bis zu zwei Stunden werktäglich im Sattel. Bei 17-18 wachen Stunden täglich also ein erhebliches Quantum Zeit.

Aber wie sähe meine Rechnung sonst aus? Beginne ich mal mit dem normalen Arbeitsweg. Dieser beträgt, von Tür zu Tür gerechnet, zwischen 38 und 48 Minuten, wovon ca. 13 Minuten Fußweg und 23 Minuten Stadtbahn-Fahrt anfallen. „Zeitfresser Fahrrad?“ weiterlesen