Samstag ist bei mir/uns traditionell mit etwas Hausputz verbunden. Da dieser nicht vergnügungssteuerpflichtig ist, hilft schlichte Routine. Nach dem Frühstück mit Sohn 2, wird das rote Saugmonster angeworfen und eine Dreiviertelstunde Krach gemacht. Danach frühstückt meist auch die andere Hälfte der Familie. Leider riecht die Staubsaugerluft noch immer etwas nach Curry, seit ich Anfang September eine ausgeleerte Currydose aus dem Reisekoffer saugte.
Wochenendeinkauf heißt: Markt und Bioladen. Der Markt liegt nur fünf Gehminuten entfernt, zum Bioladen geht’s mit der Stadtbahn in acht Minuten. Immer dabei ist der Einkaufstrolley, in den auch alles passt. Vor neun Jahren waren wir damit noch Exoten, heute hat gefühlt fast jeder in der Siedlung einen.
Nachdem wir vorgestern einen Kastanienbohrer gekauft haben, also so eine Halterung mit Löchern, damit der Handbohrer gut geführt werden kann, brauchen wir Kastanien. Also los zur nahegelegenen Kastanienallee. Da die Bäume völlig entlaubt sind, ist die Suche heute denkbar einfach und es findet sich schnell ein Rucksack voll. Kurz gewaschen und getrocknet, beginnt die Bohrerei von Kind 2.
Ein vergessenes Buch muss noch in den nächsten Ort in die Bücherei. In Nellingen (Ostfildern) steht das Kubino mit Versammlungssaal, Schulmensa und Bibliothek. Ein noch recht junges Gebäude.
Einige Spielsachen wollen mal wieder aufgeräumt werden, so das Katapult und das kleine Auto mit Elektromotor. Das Auto durfte der Junior als Prototyp basteln, die Gattin wird damit noch ihre Schüler/innen beglücken.
Wochenende, Zeit zum Kochen. Heute stand Lasagne an. Da die (Un-)Verträglichkeiten ungleichmäßig gestreut sind, gibt es zwei verschiedene Varianten – einmal milch- und fructosefrei.
Heute war der jährliche Bazar der Evangelischen Kirchengemeinde. Sohn 1 ist im aktuellen Konfirmandenjahrgang und durfte aktiv mithelfen. Mit anderen baute er den Vormittag über die Spielstraße für jüngere Kinder auf, ein spannender Dschungel-Parcours im Jugendraum. Alleine zwei Stunden lang hing er Kreppbänder an gespannten Fäden auf. Und drei unserer urwaldigsten Kuscheltiere kamen zum Einsatz: Krokodil, Schildkröte und Affe.
Und natürlich führte er den fünf Jahre jüngeren Bruder sicher durch das Dickicht.
Kein Bazar ohne Lose. Kein Los ohne Nieten – gezogene und gewonnene. Manches wird erst gar nicht ausgepackt, sondern gleich für den Bazar beim Brötchengeber im kommenden Jahr beiseite gelegt. Anderes, wie abgelaufene Kosmetika kommt in den Müll. Aber Gummibärchen gab’s reichlich.
Noch eine Kleinigkeit vergessen, also nochmals zum Einkaufen. Das vor 15 Jahren erbaute Stadthaus im Zentrum des Scharnhauser Parks (Ostfildern) wurde architektonisch sehr gelobt und kam sogar in die „Zeit“. Mit seiner schrägen Fassade und der Wasserfläche davor, welche über eine Brüche zu begehen ist, fällt es schon auf. Vom vorstehenden Dach rieselt manchmal Wasser herunter.
Auch die städtische Galerie ist darin untergebracht und manchmal gibt es auch vor dem Stadthaus künstlerische Akzente. So aktuell dieses Brautkleid, welches auf dem Wasser zu schweben scheint.
Gestern kam die Liste mit 15 Terminen für meine ehrenamtliche Tätigkeit als Schöffe am Amtsgericht Esslingen an. Diese müssen gleich mal mit Rot in die diversen Kalender (Büro, Schreibtisch, Familie) eingetragen werden. Für drei Termine muss ich noch eine Befreiung beantragen, da ich da bereits gebucht auf Urlaub bzw. Fortbildung bin. Aber befreit bin ich erst, wenn der Richter/die Richterin zugestimmt hat.
Der Stapel der angelesenen oder ungelesenen Bücher wächst und ich sollte mir eine Liste machen, damit ich sie mal systematisch angehe. Und da sind die im E-Book-Reader vergessenen Bücher noch nicht mit dabei…
Das war’s, der kleine Samstag im November.