2017-24: Bahnrechnung

Es war ein gemütliche Bahnfahrt geplant. Sogar ein kleines Upgrade von 24,- Euro von der 2. in die 1. Klasse (für Hin- und Rückfahrt gemeinsam) leistete ich mir. Geschenkte Lesezeit.

Heimfahrt von Eisenach nach Stuttgart: 13:49 – 17.08 geplant, Umsteigen in Fulda mit 5 Minuten Übergang.

Um 13:48 Uhr springt die Anzeige von „Pünktlich“ auf „15 Minuten Verspätung“. Also bei -5 Grad am Bahnsteig eine Viertelstunde warten und mit klammen Fingern die Alternativverbindungen in der App suchen. Den Umstieg in Fulda kann ich vergessen.

Hm, es könnte ein Alternativzug in Frankfurt Flughafen erwischt werden, nur wenig später dran. Oh: der entfällt ersatzlos.

Also fahre ich mit dem gebuchten ICE auf reserviertem Sitzplatz soweit es geht, also bis Frankfurt Flughafen und warte dort auf den nächsten Zug nach Stuttgart, der dann – 10 Minuten Verspätung hatte der Lokführer aufgeholt – knapp eine Stunde später fuhr (mit seinerseits kleiner Verspätung).

Und so sah die Rechnung zuletzt aus:

15 Minuten Verspätung
+ 5 Minuten nicht ausreichender Übergang
———————————–
= a) 65 Minuten später in Stuttgart und eine Dreiviertelstunde im Zug stehen.
= b) Eine verfallene Sitzreservierung und ein verfallenes 1. Klasse-Upgrade
= c) Aus der gemütlichen Zugfahrt wurde ein „Auf die Uhr und App schauen“, Bahnsteigwarten, im vollen Zug stehen.

Zum Ausgleich dürfte ich mir nun ein Formular runterladen und 25% Fahrpreiserstattung geltend machen – ein Fahrpreis, den mein Auftraggeber des von mir gehaltenen Seminars bezahlt hat. Knapp 10 Euro könnten rausspringen (abzüglich Porto für das eingeschickte Formular).

Und die Moral von der Geschicht‘: Umsteigen minimieren, genügend Puffer einbauen.

Und nein: Autofahren war für mich noch nie und wird auch nie eine Alternative auf Fernstrecken sein. Autofahren ist für mich Zeitverschwendung, da ich da nichts machen kann. Und der Verkehr ist noch unberechenbarer als die Bahn.