Eine Obststeige im Keller ist voller Bücher aus meiner Kindheit. Raumschiff Monitor, Burg Schreckenstein, Erdschiff Giganto, die acht Abenteuer-Bände von Enid Blyton und so andere Serien aus dem Schneider-Verlag. Zerlesen, mit Eselsohren, ohne Schutzumschläge und vergilbend warten sie seit gut 35 Jahren darauf, wieder in die Hände genommen zu werden. Vier oder fünf Umzüge haben sie mich mittlerweile begleitet, jede Wegwerfaktion überstanden
Ich habe die Bücher wohl aus zwei Gründen behalten. Einerseits sind es nostalgische Gefühle. Wenn man ein Buch nicht nur einmal, sondern 10- oder 20-mal gelesen hat, ist es ein Teil der Vergangenheit geworden. Und wenn es dieses Buch dann auch nicht mehr zu kaufen gibt, wäre mit dem Wegwerfen auch ein Teil der Biographie symbolisch weg.
Der später hinzu gekommene Grund sind die eigenen Kinder. Irgendwo war vielleicht die Erwartung oder Hoffnung, dass sie die Bücher auch einmal lesen und mit ihnen die gleichen positiven Gefühle verbinden, wie ich seinerzeit.