Thoreau Journal 08.02.1841

Mein Tagebuch ist das von mir, was sonst überfließen und verfließen würde, Nachlese auf einem Feld, das ich tätig abernte. Ich brauche nicht dafür zu leben, sondern lebe in ihm für die Götter. Mit ihnen korrespondieren ich; ihnen schicke ich täglich dieses frankierten Blatt. Ich bin Buchhalter bei ihnen und übertrage jeden Tag Soll und Haben vom Kassenbuch ins Hauptbuch.

My Journal is that of me which would else spill over and run to waste, gleanings from the field which in action I reap. I must not live for it, but in it for the gods. They are my correspondent, to whom daily I send off this sheet postpaid. I am clerk in their counting-room, and at evening transfer the account from day-book to ledger.

Henry D. Thoreau, Journal, 08.02.1841
Übersetzung: Schmidt

Gelesen: Zur Quelle hin – Pilgertagebuch


Du strahlst so!

Pilgern ohne Pilgerroute, Pilgern ohne katholischen Glauben, Pilgern ohne enge Kontakte mit anderen PilgernBuch "Zur Quelle hin" – was bleibt da noch übrig, was dient als Motivation? Für die 49jährige Denise Maurer ist es der Bedarf nach einer Auszeit, um wieder zu Kräften zu kommen und die eine oder andere Quelle für den künftigen Alltag zu finden. Doch ganz alleine sollte es nicht losgehen, ihr Partner Jürgen ist als erfahrener Jakobsweg-Pilger mit dabei.

Am 27. Juni 2014 geht es los, Start ist im Schweizer Heimatort der Autorin, in Windisch, an dem die Reuss in die Aare mündet. Ein Start an der Haustür.

Flüsse waren die ursprünglichsten Wanderrouten der Menschen, sie siedelten an ihnen, die Wege entlang der Flüsse waren begehbar und in den landkartenlosen Zeiten die sicherste Orientierung. Denise Maurer und ihr Begleiter J., wie sie ihn im Buch nennt, wählen die an ihrem Heimatort vorbeifließende Reuss als Leitfluss. Zum Gotthard hinauf soll es zuerst gehen, dort entspringt der 164km lange Fluss. „Gelesen: Zur Quelle hin – Pilgertagebuch“ weiterlesen

Gelesen: Ans Kap – Mit dem Fahrrad ans Nordkap

Capture+_2016-02-15-07-35-20-11995 fuhr er das erste Mal mit einem Freund ans Nordkap. 20 Jahre später, mittlerweile 49, begibt er sich nochmals – aber solo – auf die identische Tour. Doch nein, hier will sich kein Fast-50-Jähriger in der Midlife-Crisis seine Kraft beweisen. Jürgen Rinck, unser Nordlandfahrer, ist Künstler und seine Fahrradtouren sind als Kunstprojekt zu verstehen. Täglich bloggt er, schreibt unter seinem Pseudonym @irgendlink Twitter-Kurznachrichten mit dem Hashtag #ansKap und fotografiert alle 10 Kilometer die Straße, auf welcher er fährt. Dazu gibt es am iPhone erstellte Postkarten für die Unterstützer.

Das alles sollte man wissen, bevor man sich an die Lektüre von »Ans Kap – Mit dem Fahrrad ans Nordkap« macht. Denn das Buch ist kein einfacher Bericht eines Radreisenden, wie es sie zu hunderten als Buch gedruckt und im Internet gebloggt gibt. Das Buch ist der verschriftlichte Teil dieses Kunstprojektes. „Gelesen: Ans Kap – Mit dem Fahrrad ans Nordkap“ weiterlesen

Thoreau Journal 15.09.1838

Wie unerklärliche ist doch das Strömen der Gedanken in der Jugend. Man kann Stöcke und Dreck in die Strömung werfen, und sie wird nur umso höher steigen. Eindämmen kannst du sie, aber austrocknen nicht, denn du kannst ihre Quelle nicht erreichen. (…) Jugend greift nach dem Glück als einem unveräußerlichen Recht.

Henry D. Thoreau, Journal, 12.12.1837
Übersetzung: Schmidt

gesudelt [13]

Für Schwaben fühlt sich so ein Aschermittwoch in Köln wie Alltag an. Nur nicht so sauber.
Koffeinentzug macht einen Tag im Bett nicht besser. [9]
Hausarzt, der um 19:15 noch anruft und die Werte bespricht. (Kassenpatient!) Solche! [10]
Was will (muss) ich loslassen? Wovon mich befreien? Änderungen stehen an. [11]
K2 macht Leseübungen und Gattin muss im Gegenzug Klaviertöne nach Gehör bestimmen. Beide erfolgreich. [12]
Das Gute am Älterwerden? 
Man muss Samstag Abend nicht mehr bei 2 Grad in offener Jacke draußen abhängen.

Das Schlechte am Älterwerden? 
Man lernt ganz neue Untersuchungen kennen. Zum Beispiel Herzultraschall. [13]